Definition des Benchmarking

Der Begriff Benchmarking wird in der Geschäftspraxis oft für sehr unterschiedliche Prozesse und Tools verwendet. Wir wollen Ihnen helfen zu verstehen was Benchmarking im Kern bedeutet, und wie es in der Praxis angewendet wird.
Der englische Begriff "benchmark" bezeichnet bei der Landvermessung einen festen Bezugspunkt in der Landschaft. Benchmarking bedeutet in diesem Zusammenhang das Ausrichten aller Messwerte auf diesen Punkt.

Nach R. C. Camp, dem Vater des Benchmarking, ist die Methode übertragen auf die Wirtschaft im Kern "die kontinuierliche Suche nach Lösungen, die auf den besten Methoden und Verfahren der Industrie, den best practices, basieren und ein Unternehmen zu Spitzenleistungen führen". Diese Best Practices sind die "Landmarken", an denen sich andere Unternehmen orientieren.

Benchmarking als Managementmethode ist also das Lernen von Organisationen und Unternehmen anhand von Best Practices und der angepassten Übertragung dieser besten Vorgehensweisen auf eigene Unternehmensprozesse. Das Ziel hierbei ist, es in einzelnen Unternehmensbereichen, oder in der Gesamtheit besser zu werden – und die Wettbewerbsfähigkeit mit den vergleichsweise besten Methoden und Verfahren zu erhöhen.

In der Definition nach Camp sind die wichtigsten Aspekte des Benchmarkings enthalten.

• Vergleich der Prozesse mit besten Methoden und Verfahren aus der gesamten Industrie
• Kontinuierlicher Vergleich (Zeitverlauf der Werte)
• Suche nach Lösungen, um an die Spitze zu kommen

Historisch entstand diese Vorgehensweise des Benchmarking in den 70er Jahren bei Rank Xerox in den USA. Die Ausgangsbasis war der hohe japanische Konkurrenzdruck auf dem Markt der Kopiermaschinen. Rank Xerox hat zu diesem Zeitpunkt stark an Marktanteilen verloren und stand vor der großen Herausforderung, wettbewerbsfähiger zu werden. Es war das erklärte Ziel, zu lernen, wie es die japanische Konkurrenz schafft, qualitativ gleich- und hochwertige Kopiermaschinen zu günstigeren Preisen als Rank Xerox herzustellen.weiter